[364] Porphyr, eine dichte od. feinkörnige, meist feldspathige Gesteinsmasse, in welcher einzelne mehr od. weniger deutliche Krystalle irgend eines Minerals eingelagert sind Nach seinen Bestandtheilen unterscheidet man verschiedene Arten; der verbreitetste ist A) der Felsitporphyr (P. im engern Sinne, Feldspathporphyr, Feldsteinporphyr, Ouarzporphyr, Quarzführender P., Enritporphyr, Rother P.); in einer meist dichten Grundmasse von Felsit liegen Krystalle von Orthoklas, Oligoklas, Kaliglimmer u. Quarz eingeschlossen; diese Einsprenglinge sind jedoch selten alle zugleich vorhanden; Quarz fehlt nie, doch tritt er bald in größerer, bald in geringerer Menge auf, weshalb man quarzreichen u. quarzarmen P. unterscheidet. Auch der Orthoklas fehlt fast nie, er findet sich in größerer Menge als der Quarz; Oligoklas kommt nie od. selten allein vor, meist in Begleitung des Orthoklas; Glimmer fehlt häufig ganz u. tritt, wenn er vorhanden ist, nur in geringen Mengen auf. Die als Felsit unterschiedene dichte Grundmasse ist ihrer Zusammensetzung nach nicht genau bekannt; sie ist ein dichtes od. höchst feinkörniges, auch erdiges Gemeng von Orthoklas u. Quarz, od. von Oligoklas u. Quarz, od. endlich von Orthoklas, Oligoklas u. Quarz, in welchem jedoch die feldspathigen Gemengtheile stets vorherrschend sind, so daß die Masse nie in einen sogenannten Hornstein übergeht; sie ist stets schmelzbar, u. zwar leichter od. schwerer, je nach dem Gehalt an Quarz, theils sehr fest u. hart, theils weniger hart, theils sogar locker, zuweilen zeigt sie eine poröse sphärolithische od. schieferige Structur. Diesen Felsit findet man am reinsten in dem Felsitfels od. Bandjaspis, wozu der Bandjaspis von Gnandstein u. Kohren in Sachsen u. der sogenannte Grüne Jaspis od. Cornit von Altenburg gehören, welche zuweilen ganzförmig im Felsitporphyr auftreten. Die Farbe der Grundmasse ist bei den meisten Felsitporphyren röthlich, doch findet sich dieselbe auch weiß, grau, gelb, braun u. grün, auch gefleckt u. bandartig gestreift. Zuweilen herrscht in den P-en die Grundmasse so vor, daß die Einsprenglinge nur vereinzelt auftreten u. die Porphyrstructur kaum zu erkennen ist; in manchen P-en dagegen erlangen die Einsprenglinge das Übergewicht u. der P. eine krystallinische Structur, so daß die Grundmasse nur als Bindemittel erscheint. Nach der Verschiedenheit der Grundmasse unterscheidet man verschiedene Arten von Felsitporphyr: a) Felsitporphyr (Feldsteinporphyrim engern Sinne), mit feinkörniger bis dichter, dem dichten Feldspath ähnlicher, harter Grundmasse, meist roth; ist die am häufigsten auftretende Varietät. b) Hornsteinartiger P. (Hornsteinporphyr), mit dichter, an Härte dem Quarz fast gleicher, hornsteinartiger, graulich- od. röthlichbrauner Grundmasse, welche mehr Quarz enthält als die der vorigen Art, daher vor dem Löthrohr schwer schmelzbar ist; eigentlicher Hornstein ist die Grundmasse nie. c) Thonsteinporphyr, die Grundmasse ist in Folge theilweiser Zersetzung des feldspathigen Gemengtheils derselben weich u. locker, leicht zersprengbar u. läßt sich mit dem Messer ritzen; zuweilen geht sie in den erdigen Zustand über u. bildet dann den Thonporphyr; bei beiden herrschen die hellen Farben vor. d) Schieferiger P., die Grundmasse ist dünnschieferig u. läßt sich zuweilen in dünne Platten u. Blätter spalten; Einsprenglinge sind sparsam u. sehr klein, die Farben meist licht. e) Körniger P., von eckig-körniger Beschaffenheit, zuweilen liegen eckige Körner von derselben Natur wie die Grundmasse in dieser eingeschlossen; Einsprenglinge[364] sind sparsam u. klein. f) Sphärolithischer P., mit dichter od. höchst feinkörniger Grundmasse, in welcher erbsengroße Kügelchen eingestreut liegen, welche theils dicht, theils von concentrisch schaliger u. radialfaseriger Zusammensetzung sind; sie sind zum Theil von derselben Natur, wie die Grundmasse, zum Theil härter, fester u. quarziger. g) Kugelporphyr, Grundmasse dicht, enthält mehr od. weniger zahlreiche Kugeln von der Größe einer Wallnuß bis zu der einer Faust u. darüber eingeschlossen; die Kugeln sind theils von derselben Substanz wie die Grundmasse, aber quarzreicher, theils besitzen sie eine hornsteinartige Schale u. sind inwendig mit concentrischen Lagen verschiedener Quarzarten erfüllt, zuweilen sind sie auch hohl u. mit Quarzkrystallen ausgekleidet. Eine besondere Varietät des Kugelporphyrs ist der sogenannte Pyromerit aus der Umgegend von Ajaccio auf der Insel Corsica; in einer dichten felsitartigen Grundmasse von grünlichgrauer, gelblichweißer od. röthlicher Farbe finden sich Kugeln von der Größe einer Erbse bis zu 4 Zoll im Durchmesser, zuweilen in solcher Menge, daß die Grundmasse kaum zu erkennen ist; die Kugeln sind theils dicht, theils von radialstrahliger Zusammensetzung. h) Poröser P., die Grundmasse ist dicht u. enthält viele Höhlungen von der Größe eines Pfefferkorns, welche meist leer, zuweilen aber mit Steinmark angefüllt sind; hier u. da zeigen die Höhlungen eine gewisse Regelmäßigkeit, sie erscheinen eckig, leistenförmig u. sind die Räume, welche früher von Feldspathkrystallen angefüllt waren, die verwittert u. hinweggeführt worden sind. Accessorische Gemengtheile treten im Felsitporphyr nur sparsam auf, so Epidot, Pinit, Hornblende, Magneteisen, Magnetkies, Eisenglanz, Eisenkies, Kupferkies, Psilomelan, Pyrolusit; viele begleitende Bestandtheile finden sich nur an einem od. wenigen Orten u. selbst da nur selten, wie Graphit, Granat, Turmalin, Orthit. Als begleitende Bestandmassen kommen Quarz u. seine Varietäten (Amethyst, Achat, Chalcedon, Karneol, Hornstein, Jaspis), sowie Schwerspath, Flußspath, Opal, Steinmark, Eisenglanz u. Manganerze in Form von Adern, Trümmern, Nestern etc. in manchen P-en vor. Da, wo der P. andere Gebirgsarten durchbrochen hat, enthält er nicht selten Bruchstücke u. Geschiebe solcher Gesteine eingeschlossen. Durch Verwitterung, welcher die P-e hauptsächlich wegen der Verschiedenheit ihrer Grundmasse in sehr verschiedenem Grade widerstehen, verliert der Felsitporphyr die Alkalien u. verwandelt sich nach u. nach in Caolin (Porzellanerde), welcher demnach auf ursprünglicher Lagerstätte liegt u. dessen Übergang in den ursprünglichen P. man noch überall verfolgen kann. Die Felsitporphyre sind zwischen älteren u. neueren Formationen durch geschichtete, sowie durch eruptive Gesteine im feuerflüssigen Zustand aus dem Innern der Erde emporgedrungen, sie erscheinen theils in Lagern od. Gängen von verschiedener Mächtigkeit im Gneiß, Glimmerschiefer, Thonschiefer u.a. Gesteinen, welche oft durch sie gehoben, vielfach gebogen u. gewunden erscheinen, theils in mächtigen Gebirgsmassen. Die Erhebung der meisten P-e fällt in die Bildungszeit des Rothliegenden, doch kommen auch P-e vor, welche bis in die Steinkohlenformation reichen, u. andere, welche früheren Perioden, als der des Rothliegenden, angehören. In seiner äußern Erscheinung zeigt sich der P. bes. geeignet zu Berg- u. Felsbildungen, u. häufig bestehen isolirte Berge im Gebiete anderer Gesteine aus P.; er bildet malerische steile Bergformen, unabhängig von einander, ohne bemerkbaren Zusammenhang steigen die einzelnen Höhen empor, sie endigen in scharfen, meist sehr schmalen Rücken u. zackigen Kämmen u. bilden enge Thäler od. tief eingerissene Schluchten. Er zeigt zuweilen platten- u. säulenförmige Absonderung, am häufigsten aber unregelmäßige Zerklüftung. Der Felsitporphyr ist eine sehr verbreitete Gebirgsart, in größerer Ausdehnung kommt er in Sachsen (bei Oschatz, Wurzen, Rochlitz, Colditz, Meißen, Tharandt, Freiberg), im Thüringerwald, Schwarzwald, Harz, Riesengebirge, Böhmischen Erzgebirge, an der Bergstraße, in Tyrol, den Vogesen, Sudeten u. v. a. Gegenden vor. Wegen seiner großen Festigkeit (ein Quadratfuß kann 640,000 Pfund tragen) ist der P. ein geschätztes Material für den Chausseebau u. zum Pflastern. Er läßt sich schwer verarbeiten, nimmt aber schöne Politur an, u. schon im Alterthume, bes. bei den Ägyptiern u. Griechen, wurde der P. zu Kunstwerken verarbeitet; die römischen Kaiser ließen Sarkophage u. Bäder aus P. fertigen. Gegenwärtig sind namentlich zwei Etablissements mit der Verarbeitung des P-s zu Kunstwerken beschäftigt, nämlich in Elfdalen in Schweden u. Kolywan im Asiatischen Rußland; man fertigt daselbst Säulen, Vasen, Tischplatten, Consolen, Reibschalen, Leuchter u. viele andere Gegenstände, zum Theil in kolossalen Dimensionen.
B) Porphyrit (Quarzfreier P., Rotherantiker P., Melaphyrporphyr); in einer aus Orthoklas od. aus Orthoklas u. Oligoklas selten aus Oligoklas allein bestehenden dichten od. feinkörnigen Grundmasse finden sich Orthoklas, Oligoklas, Hornblende u. Glimmer, nie od. nur höchst selten Quarz. Man unterscheidet je nach dem Auftreten dieser Einsprenglinge folgende Arten: a) Feldspathporphyrit, mit dichter, seltener feinkörniger Grundmasse, in welcher Krystalle von Orthoklas od. Oligoklas, zuweilen auch Glimmer u. Hornblende eingeschlossen sind. Die Grundmasse herrscht im Allgemeinen vor, sie ist röthlichbraun bis fleischroth, gelblichgrau, rauchgrau, bläulichgrau bis lavendelblau gefärbt, hat unebenen od. flachmuscheligen, zuweilen splitterigen Bruch u. ist theils ziemlich leicht, theils schwer schmelzbar. Hierher gehört ein Theil der sogenannten Rhombenporphyre aus dem südlichen Norwegen, letztere mit oft ziemlich großen Krystallen von Oligoklas u. frei von Orthoklas. b) Hornblendeporphyrit, durch die stängeligen Krystalle von schwärzlichgrüner od. schwarzer Hornblende ausgezeichnet, welche neben Krystallen von Orthoklas in einer dichten, röthlichbraunen od. fleischrothen Grundmasse eingeschlossen sind. cc) Glimmerporphyrit, in einer dichten od. feinkörnigen feldspathigen, bräunlichrothen, röthlichen, bläulichbraunen od. grünlichen Grundmasse sind Blättchen von schwarzem od. braunem Magnesiaglimmer nebst kleinen Krystallen von Orthoklas od. Oligoklas eingewachsen. Er ist meist sehr zerklüftet u. kommt bes. in mehr od. weniger mächtigen Gängen vor; er unterliegt der Verwitterung sehr leicht u. liefert dabei einen eisenhaltigen Thon. Hierher gehört die sogenannte Minette, mit Krystallen von Orthoklas u. Blättchen von Magnesiaglimmer, zuweilen auch Hornblendekrystallen, sowie der diesem Gestein höchst ähnliche Glimmertrapp. Der Porphyrit[365] ist im Allgemeinen dem Felsitporphyr ganz ähnlich, er bildet mächtige Gänge od. ausgebreitete Gebirgsmassen, doch findet er sich seltener als der Felsitporphyr. Zerklüftungen kommen häufig vor, auch säulenförmige Absonderung; der Verwitterung sind am meisten die glimmerreichen Varietäten ausgesetzt u. liefern meist einen eisenschüssigen Thon. Der Feldspathporphyrit findet dieselbe Verwendung wie der Felsitporphyr; die Ägyptier verarbeiteten ihn ebenfalls zu Kunstwerken (Antiker P.); er ist auch unter dem Namen Porfido Rosso Antico bekannt u. neuerdings auf dem südlichen Theile der Taygetoskette im Peloponnes wieder aufgefunden worden.
C) Granitporphyr (Syenitporphyr, Granitartiger P.); die feinkörnige Grundmasse besteht aus einem Gemenge von Orthoklas, Quarz u. wenig Glimmer od. Chlorit u. enthält röthliche Krystalle von Orthoklas u. in geringerer Menge kleine undeutliche Krystalle od. leistenförmige Individuen von gelblichem, bräunlichgelbem, auch grünlich gefärbtem Oligoklas. Manchmal kommt Hornblende in blätterigen, dunkelgrünen, krystallinischen Partien od. in langen stängeligen Krystallen vor (Syenitporphyr, Amphibolgranit, Hornblendegranit); hierher gehört auch der Tschiervaporphyr vom Piz Tschiervaim Berninagebirge, mit einer weichen Grundmasse von Oligoklas, in welcher weißliche Feldspathkrystalle, kleine Körner von Quarz, Krystalle von Hornblende u. Glimmerblättchen liegen. Der Granitporphyr tritt in mächtigen Gängen auf, ist meist unregelmäßig, zuweilen pfeilerförmig abgesondert, u. widersteht der Verwitterung sehr gut. D) Grünsteinporphyr (Aphanit, Grüner P.); in einer dichten, od. sehr feinkörnigen, graulichen od. grünlichen Grundmasse von Diorit od. Diabas liegen Krystalle verschiedener Mineralien eingeschlossen; man unterscheidet die Grünsteinporphyre, je nachdem Diorit od. Diabas die Grundmasse bildet, als: a) Dioritporphyr; in der meist graulichen, auch grünlichen od. graulichweißen Grundmasse von Diorit sind Krystalle von Oligoklas, Albit u. Hornblende eingewachsen. Im Allgemeinen herrscht die Grundmasse vor, die Einsprenglinge treten oft in ziemlich gleichem Verhältniß auf, zuweilen herrscht Oligoklas, zuweilen Hornblende vor. Als zufällige Bestandtheile finden sich Quarz, Glimmer, Magneteisen, Eisenkies u. Kalkspath. Der Dioritporphyr tritt massig auf, er geht hier u. da in Diorit über, ist stark zerklüftet u. zeigt selten säulen- od. kugelförmige Absonderung; er ist namentlich im nördlichen Theil des Ural verbreitet, sonst findet er sich seltener als der Diabasporphyr. b) Diabasporphyr; die Grundmasse ist meist grün od. grau, dicht (Aphanit) od. sehr feinkörnig u. enthält Krystalle von Labrador od. Oligoklas, Augit od. Uralit, zuweilen auch Chlorit in schaligen Concretionen. Die Grundmasse herrscht auch hier vor, die Einsprenglinge steigen in ihrem Gemengantheil selten über die Hälfte; ihr Mengenverhältniß unter einander ist verschieden, meist kommt nur eine Art der Einsprenglinge vor, wenigstens in größeren Individuen. Man unterscheidet daher als Varietäten: aa) Labradorporphyr, mit dichter, aphanitartiger, graulichgrüner, schwärzlichgrüner od. dunkelgrauer Grundmasse, in welcher Krystalle von Labrador eingewachsen sind, zuweilen enthält er Augit u. Chlorit, auch kleine Krystalle von Oligoklas; zu ihm gehört der Antike grüne P. (Serpentino verde antico), mit dichter, schön grüner Grundmasse; hellgrünem Labrador u. wenig Augit. bb) Oligoklasporphyr; gelblichweiße od. graulichweiße Krystalle von Oligoklas sind in einer grünlichgrauen, schwärzlichgrauen, graulichen od. graulichschwarzen, meist dichten, basaltartigen, seltener feinkörnigen Grundmasse eingewachsen. cc) Augitporphyr, mit feinkörniger, dichter od. aphanitartiger Grundmasse von dunkelgrüner, graulichgrüner od. schwärzlicher Farbe, in welcher Krystalle von schwarzem od. grünlichschwarzem Augit eingesprengt sind; die feinkörnigen Varietäten sind oft reich an Kalk u. enthalten Kalkspath in Körnern u. Schnüren; häufig findet man auch Krystallchen von titanhaltigem Magneteisen. Hier u. da geht dieser P. in den Augitporphyrmandelstein über, dessen Blasenräume mit verschiedenen Zeolithen, Kalkspath, Epidot u.a. Mineralien ausgefüllt sind. dd) Uralitporphyr, enthält in einer schwärzlichen od. grünlichen dichten Grundmasse Krystalle von Uralit. Der Diabasporphyr ist zuweilen säulenförmig, manchmal auch kugelförmig abgesondert, meistens vielfach zerklüftet; er ist ein häufiger Begleiter des Diabas. Wie der Felsitporphyr wird der Grünsteinporphyr als Baustein, als Pflasterstein u. zum Chausseebau benutzt, sowie zu Kunstwerken verarbeitet. E) Trachyi u. Trachitporphyr, s.d. F) Basaltporphyr, s. u. Basalt. G) Obsidianporphyr, Grundmasse von Obsidian mit Krystallen u. krystallinischen Körnern von Sanidin. H) Perlsteinporphyr, in einer Grundmasse von Perlstein sind Glimmerblättchen u. Körner od. Krystalle von Sanidin eingewachsen, ebenso der Pechsteinporphyr, mit Sanidin, Glimmer u. Quarz. I) Serpentinporphyr, besteht aus grünlichen Krystallen, welche in einer röthlichen, erdigen od. krystallinischen Grundmasse liegen. K) Trappporphyr (Schwarzer P., Augitporphyr), so v.w. Melaphyr. Vgl. G. Leonhard, Die quarzführenden Porphyre, Stuttg. 1859.
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