[815] Pepsin, ein eigenthümliches Ferment im Magensaft, welchem dieser seine verdauende Kraft verdankt; es wirkt in Verbindung mit etwas Säure verdauend auf die Proteïnverbindungen, indem dieselben in die sogenannten Peptone umgewandelt werden. Es ist gelblichweiß, löslich in Wasser, wird durch Weingeist u. verdünnte Säuren gefällt, in welchen letzteren es im Überschuß löslich ist; durch Kochen wird seine verdauende Kraft aufgehoben. Seine Zusammensetzung[815] ist nicht bekannt; wahrscheinlich gibt es mehre Modificationen des P-s. Schmidt vermuthet, daß das P. im Magensaft an Salzsäure gebunden als Pepsinchlorwasserstoffsäure vorkomme. Vgl. Corvisart, Das P., Pesth 1857.