Petersdorf [2]

[908] Petersdorf, Friedrich von P., geb. 1776 im Hannöverschen, trat früh in vaterländische Militärdienste, warb nach Auflösung der kurhannöverschen Armee (1803) eine Compagnie für die Englisch-deutsche Legion, überließ aber deren Führung seinem älteren Bruder u. trat selbst in preußische Dienste. Den Feldzug 1806 machte er als Premieurlieutenant im Blücherschen Corps mit u. ging nach der Capitulation von Lübeck nach Pommern, bildete dann mit Schill ein Freicorps u. focht bei Naugard. Nach Auflösung des Schillschen Corps wurde P. als Capitän ins Leibregiment versetzt, nahm aber 1812, da er nicht für Frankreich fechten mochte, seinen Abschied; 1813 machte er als Major im Lützowschen Corps den Feldzug mit u. zeichnete sich als Vorhnt Wallmodens namentlich bei Zarenthin gegen Davoust aus; 1814 wurde er zum Kronprinzen von Hessen commandirt, um die hessischen Truppen neu zu organisiren; später kehrte er nach Preußen zurück, wurde Commandeur des 25. Infanterieregiments, 1820 Oberst, 1827 Commandant von Pillan, 1834 Generalmajor, 1837 Commandant von Thorn u. trat 1842 als Generallieutenant in den Ruhestand; er st. 1854 in der Nähe von Kolberg.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 908.
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