Pfeifer [2]

[940] Pfeifer, 1) die Made eines kleinen Rüsselkäfers, Ceuthorhynchus assimilis Germ. s. alauda Dej., bleifarbigschwarz, dünn behaart, Brustschild mit einer Rinne u. beiderseits mit zwei Höckern, vorn stark in die Höhe gebogen; Flügeldecken mit schwachen Borstenhaaren an der Spitze; Rüssel lang u. sein. Das Thierchen ist nur 1; Linien lang u. lebt häufig auf Schotenfeldern, bes. auf Rübsen; erscheint im Juli u. legt in jede Blüthe ein Ei, die ausgekrochene Made nährt sich von den Körnern u. frißt sich zuletzt aus der Schote heraus, wodurch das Rübsenschötchen das Ansehen einer Pfeife bekommt. Dem Schaden, welchen die P. anrichten, kann man durch zeitige Aussaat vorbeugen; ist aber die Made schon im Rübsen, so muß man diesen, wenn er auch noch nicht reif sein sollte, in Schwaden liegen lassen; 2) die Raupe einer Lichtmotte, der Scopula margaritalis, welche auf Rübsenfeldern auf dieselbe Weise oft noch viel mehr Schaden anrichtet. Die Vorderflügel dieser Motte sind blaß schwefelgelb, mit rostfarbiger Spitze, die Hinterflügel weißlich, mit rostrother Außenbinde; Länge 6 Linien, Breite 14 Linien.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 940.
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