Philippsborn

[60] Philippsborn, Joh. Karl Heinrich, geb. 1784 in Stettin von jüdischen Eltern, trat 1797 zum Christenthum über, wurde 1806 bei der markgräflichen Justizkammer in Schwedt angestellt, 1810 Journalist in dem Bureau des Staatskanzlers Hardenberg u. lernte von diesem Mittelpunkt aus das ganze Wesen der preußischen Staatsverwaltung kennen; er begleitete 1813 den Fürsten nach Breslau, 1814 nach Paris u. London u. zum Congresse nach Wien, wurde 1815 Legationsrath, 1816 vortragender Rath im Departement des Auswärtigen u. ging 1822 als Geheimer Legationsrath zum Congresse nach Verona, übernahm 1828 die Redaction der Preußischen Staatszeitung, trat aber, als später der Wirkungskreis des Blattes beschränkt wurde, zurück u. st. 3. Juni 1848 in Berlin. Er ist Verfasser der preußischen Gesetze gegen den Nachdruck u. zur Sicherung des literarischen Eigenthums überhaupt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 60.
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