Phosphorbasen

[93] Phosphorbasen, den organischen Ammoniakbasen analoge Verbindungen, in denen an die Stelle des Stickstoffs Phosphor getreten ist (s. Organische Basen D). So ist das Triäthylphosphin, P {C4 H5, C4 H5, C4 H5, Ammoniak, in welchem der Stickstoff durch Phosphor u. die 3 Äquivalente Wasserstoff durch 3 Äquivalente Äthyl vertreten sind. Thénard erhielt solche Verbindungen zuerst, indem er Methylchlorür, Äthylchlorür, Amylchlorür etc. auf Phosphorcalcium einwirken ließ; analog der Bildung des Phosphorwasserstoffs, PH3, aus Phosphorcalcium u. Salzsäure erzeugt sich aus Phosphorcalcium u. Methylchlorür: Phosphormethyl. = P + 3 C2 H3; in gleicher Weise Phosphoräthyl u. die übrigen P. Zweckmäßiger erhält man die P. nach Hofmann u. Cahours durch Einwirkung von Phosphorchlorür auf Zinkmethyl, Zinkäthyl etc., od. durch Erwärmen von Phosphorzink (Zn P) auf 180° in geschlossenen Röhren mit Jodmethyl, Jodäthyl etc.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 93.
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