Reif [2]

[2] Reif, 1) (lat. Ros), entsteht, wenn Thau, Nebel, od. auch andere wässerige Dünste einer Kälte unter dem Gefrierpunkt ausgesetzt sind. Er setzt sich dann in weißer Farbe krystallinisch an andere Körper an, aber in verschiedenen Formen, je nachdem ein solcher Körper ein guter oder schlechter Leiter der Electricität ist. Auf mittelmäßigen u. guten, nicht isolirten Leitern setzt er sich erhaben, gewächsartig an, so z.B. auf feuchten Vegetabilien u. bes. auf Metallen; dagegen auf Glasfenstern flach u. dendritisch, u. nur dann, wenn das Glas ganz damit überzogen ist, bilden sich erhabene gewächsartige Formen; 2) aus kleinen, oft wachsartigen Theilen bestehender, wie der feinste Staub die Oberfläche mancher Pflanzentheile (z.B. der Zwetschen) bedeckender, leicht weg zu wischender weißer od. bläulicher Überzug; 3) (Reisel), s.u. Hirschfährte g).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 2.
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