Reitbahn

[23] Reitbahn, freier Platz, welcher völlig geebnet u. mit Kies überschüttet ist, u. auf welchem junge Pferde zugeritten od. junge Leute in der Reitkunst geübt werden. Gewöhnlich ist die R. mit hölzernen Barrieren od. Blanken (welche jedoch schief nach außen stehen müssen, damit widerspenstige Pferde den Reiter nicht an die Seitenwand drücken können), od. auch mit Mauern eingefaßt. Die Calade ist eine kleine abschüssige Anhöhe in der R., um die Pferde in Curbetten u. Galopiren zu üben u. ihnen Festigkeit in den Hüften zu geben Überbaute R-en (Reithäuser) sind 40–50 Ellen breit u. 4–5 Mal so lang, die Umfassungsmauer 3–4 Fuß hoch, vom Fußboden mit schief liegenden Ziegeln bekleidet, damit die noch rohen Pferde nicht an die Wand drängen u. den Reiter verletzen können. Auf der einen schmalen Seite ist ein breiter Eingang, neben u. über dem Eingange sind auch wohl mehre Reihen Logen für die Zuschauer; vgl. Hippodromus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 23.
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