Resonanz

[60] Resonanz (v. lat.), der Nachklang, Forthall eines Klanges, d.i. das fast gleichzeitige Mitschwingen u. Mitklingen einer, von den Schallwellen anderer bereits in Schwingungen versetzter Körper getroffenen, meist flüssigen od. festen Körperfläche, wodurch der ursprüngliche Ton bei weitem verstärkt wird. Daher Resonanzboden (Resonanzdecke), bei clavierartigen Instrumenten das dünne Bret von Tannenholz, welches sich zunächst unter den Saiten befindet u. das Nachhallen der Töne befördert, indem es leicht die Schwingungen der Saiten u. der Luft annimmt. Von der gehörigen Beschaffenheit des Resonanzbodens hängt zum großen Theil der gute Ton des Instruments ab. Das in den Resonanzboden geschnittene Resonanzloch dient mehr zur Verzierung als zur Vermehrung des Nachhalles. Bei Bogeninstrumenten die etwas gewölbte Decke od. das Dach; bei lautenartigen Instrumenten die obere Seite des Körpers, zunächst unter den Saiten.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 60.
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