Rollen

[240] Rollen, 1) sich drehend schnell bewegen; 2) dabei u. überhaupt einen dumpfen Schall erregen; 3) Holz auf der Holzrutsche u. Erz auf der Erzrolle von einer Höhe herabgleiten lassen; 4) so v.w. Sieben; 5) (Mandeln), das Verfahren mit der Wäsche nach dem Trocknen, wodurch grobe völlig geglättet u. weichgemacht, seine aber u. Leibwäsche zum Platten vorbereitet wird. Es geschieht solches auf der Rolle, s. Mandel 5); 6) bei den Füchsen so v.w. Ranzen; 7) die See rollt, wenn sie sehr hohl geht od. die Wellen eine rollende Bewegung haben; sie rollt bes. gern gegen flache Küsten auf; 8) eine Art des Angelns, geschieht mit einem lebendigen Fischchen, einer starken langen Grundangelruthe mit guter Winde u. einer aus präparirter Seide geflochtenen Rollschnur. Man läßt den Köder in der mittleren Tiefe des Wassers herumschwimmen, zieht ihn zuweilen sanft an die Oberfläche u. läßt ihn dann wieder hinab, indem man ihn schweifend an den Stellen umherführt, wo man sich den besten Fang verspricht.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 240.
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