Rollo

[241] Rollo, Sohn des norwegischen Karl Rognwald, wurde nach vielen gegen ihn erhobenen Klagen vom König Harald aus dem Lande verwiesen. Nachdem er unter Karl dem Kahlen Rouen erobert u. Paris geplündert hatte, gab ihm Karl der Einfältige 912 durch den Vertrag von St. Clair seine Tochter Gisla zur Gemahlin u. übertrug ihm die Bretagne u. die Normandie als Herzogthum unter der Bedingung der Annahme des Christenthums u. der Leistung des Lehnseides. In der Taufe durch den Erzbischof Franco von Rouen nahm er den Namen Robert I. an u. stiftete sodann mehre Klöster in seinem Lande. R. trat 927 seinem Sohne Wilhelm den Thron ab u. st. 933, s. Normandie (Gesch.).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 241.
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