Sabīna [2]

[646] Sabīna, 1) Julia, Enkelin von der Schwester des Kaisers Trajan u. Gemahlin Hadrians; wenig liebenswürdige, auch vom Kaiser wenig geliebte Frau. Ihretwegen wurde der Geschichtsschreiber Suetonius entsetzt, weil er ihr ungeziemend begegnet war. Sie wurde 138 n. Chr. vergiftet. 2) Sta. S., eine im 2. Jahrh. n. Chr. in Rom od. in einer Stadt Umbriens lebende edle Frau, welche Wittwe war u. sich durch Wohlthätigkeit auszeichnete; Serapia, ein christliches Mädchen aus Antiochien, kam als Sklavin in ihre Dienste u. bekehrte sie zum Christenthum. Da Serapia von der heidnischen Obrigkeit vergebens zur Verleugnung ihres Glaubens aufgefordert worden war, wurde sie qualvoll hingerichtet u. nachher S. selbst, da sie standhaft bei dem Bekenntniß des Christenthums verharrete. Ihre Gebeine kamen in Ein Grab u. wurden 430 erhoben u. in einer zu ihren Ehren erbauten Kirche beigesetzt; Tag: der 29. August.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 646.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: