Sadebaum

[743] Sadebaum (Juniperus sabina), in Südeuropa heimischer, bei uns in Gärten, anstatt der Cypressen auch wohl auf Kirchhöfen cultivirter, immergrüner Strauch od. Baum. Die Spitzen der Aste, welche mit sehr kurzen, spitzigen, anliegenden, zwei- od. dreizeilig herablaufenden, dunkelgrünen, eigenthümlich harzig unangenehm riechenden, scharf, harzig bitter schmeckenden Blättern besetzt sind, führt man als Herba sabinae in Apotheken; ein heftiges, das Blut erhitzendes, stark auf die Menstruation wirkendes, daher auch wohl abortives Mittel; auch äußerlich als Streupulver u. im Aufguß gegen schlaffe jauchige Geschwüre, Knochenfraß u. zwischen das Pelzwerk gelegt gegen die Motten empfohlen. Auch in der Homöopathie bildet er ein Hauptmittel; vgl. Sabina.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 743.
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