Saker [2]

[773] Saker, 1) skythisches Volk in Asien, bewohnte das Land zwischen Sogdiana, Skythien u. den Indischen Gebirgen, also die j. Steppen der Kirghis Kasacken, den westlichen Theil der Wüste Kobi u. ein Stück vom nordwestlichen Tibet. Die S. waren Nomaden, welche in Wäldern u. unter Zelten lebten; der sogen. Steinerne Thurm war ein Dorf od. eine Karavanserai zur Niederlage der Waaren der Serer, vielleicht gleichbedeutend, tit dem zu gleichem Zwecke errichteten Hormelerion. Sie standen unter eigenen Häuptlingen u. waren sehr kriegerisch, machten viel Streif- u. Raubzüge bis Baktrien, Armenien u. Kappadokien, führten einen blutigen Krieg mit den Medern, weil die Parther zu denselben abgefallen waren. Später mußten sie den Persern weichen; wenigstens ein Theil der S. war dem Perserkönige tributbar u. in den Heeren des Xerxes u. Darios waren sakische Truppen, bes. Reiter u. Bogenschützen. Bei den S-n gab es viele kriegerische Weiber, welche Antheil an den Kriegszügen ihrer Männer nahmen; als tapfere Königinnen werden genannt Zarima, welche ihr Volk befreite, dessen Sitten milderte u. mehre Städte baute; u. Sparethra, zur Zeit des Kyros. 2) So v.w. Skythen überhaupt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 773.
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