Schalk

[80] Schalk, 1) im alten Deutschland Leibeigener, Diener, Knecht, daher Mariscalc (jetzt Marschall), der Aufseher über die Pferde, Seniscalc (jetzt Seneschall), der älteste Diener; 2) ein Mensch, welcher die Fertigkeit besitzt, unter dem Scheine eines unschuldigen Verhaltens Anderen zu schaden u., sei es aus Bosheit od. zum Scherz, mit Hülfe von heiterer Verstellung listige Streiche ausübt; daher 3) in Zusammensetzungen u. veraltet so v.w. arglistig, z.B. Schalksauge, Schalksfreund; 4) Kohl- od. Krautpflanze, welche bei üppigem Wuchse doch kein festes Haupt od. Herz ansetzt; 5) weißes Kalkmehl, dem angeflogenen Salpeter ähnlich; 6) so v.w. Stütze, Träger.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 80.
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