Schlangenfische

[217] Schlangenfische (Ophioïdes), Familie der Ordnung Kahlbäuche; sie sind durch einen lanzettförmigen, zusammengedrückten, mäßig langen Körper ausgezeichnet. Dazu die Gattungen: a) Schmalkopf (Leptocephalus Penn.), der Kopf ist sehr klein, die Schnauze spitzig, Brustflossen, sowie Rücken- u. Afterflossen kaum sichtbar, der Körper bandartig; Art: L. Morrisii, um England; b) Sandaal (Ammodytes L.), hat aalförmigen Leib, dünnen Kopf, ausdehnbaren Ober-, langen Unterkiefer; die Rückenflosse geht fast bis zur gegabelten Schwanzflosse, ebenso die weit hintenstehende Bauchflosse. Einzige Art: Tobiasfisch (A. tobianus), silbern, liegt auf dem Meeresgrund, eßbar u. zu Ködern benutzt; c) Rhynchobdella u. d) Schlangenfisch (Ophidium L.), der After ist sehr weit vorn, Körper u. Flossen fast wie beim Aal, doch die Kiemenöffnung sehr groß, der Kiemendeckel sehr breit; einige haben Bartfasern, als der Bärtige S. (O. barbatum, Bartmännchen, Donzelle), wohlschmeckend, im Mittelmeer; andere keine, als der Bartlose S. (O. imberbe), auch daselbst, frißt die Austern aus; e) Geißelaal (Saccopharyx), s.d.; f) Schnuraal (Stylephorus), Schwanz in eine dünne Schnur von doppelter Körperlänge auslaufend; Art: Gemeiner Schnuraal (S, chordatus), in Mexico.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 217.
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