[345] Schneehuhn (Lagopus), Gattung der Waldhühner, mit rundem od. viereckigem Schwanz u. Wachshaut, Zehen u. Füße ganz befiedert, über den Augen ein nackter, mit rothen Warzen besetzter Fleck. Darunter: Gemeines S. (Lagopus alpinus, Tetrao lagopus), 19 Zoll lang, im Sommer rothgelb, schwarz liniirt, im Winter ganz weiß, mit schwarzen Zügeln u. Schwungfederschäften; leben monogamisch in Schweden, Norwegen, Rußland, Nordengland, auch auf den Alpen, selbst in Italien, werden aber hier nicht ganz weiß; leben in Ketten von 1518 Stück zusammen; fliegen schwer, scheuen Wind u. Licht, ihr Geschrei gleicht Kinderlachen, leben den Winter in Schneelöchern. Das S. frißt Knospen, Beeren, Tannennadeln, Balzzeit im Juni, Nest auf bloßer Erde, legt 6 bis 10 Eier; sie werden im Flug geschossen u. in Schlingen gefangen; die deutschen sind sehr scheu, die nordischen sehr dumm, so daß sie an den Menschen ganz herankommen u. sich greifen lassen; ihr Fleisch ist wohlschmeckend; man braucht die Federpelze zu Kleidern; die Schwanzfedern zum Schmuck; Weißes S. (Lagopus albus, T. saliceti), rost- u. orangegelbfleckig, im Winter bis fast auf den ganzen (schwarzen) Schwanz weiß.