Schwätzer [2]

[534] Schwätzer (Schwätzler, Cinclus Bochst., Hydrobata Vieill.), Gattung der Sperlingsartigen od. Singvögel aus der Familie der Sänger; beide Kiefern vor den Nasenlöchern deutlich aufgeschwungen, die Firste über den Nasenlöchern eingedrückt, nach der gewölbten Stirn ansteigend: die dritte. Schwungfeder die längste, Gefieder knapp anliegend; leben an u. in Gebirgsbächen u. vereinigen in sich die Natur der Sing-, Sumpf- u. Wasservögel. Die Nahrung besteht aus Wasserinsecten u. Fischbrut; ihr melodischer Gesang ertönt in den Wintertagen, wo Alles still, bes. angenehm; an die Gefangenschaft sind sie schwer zu gewöhnen. Art: Wasserschwätzer (Wasserstaar, C. aquaticus, Sturnus c.), schwarzbraun, Brust weiß, lebt vorzüglich an Gebirgsbächen Deutschlands, wird 10 Zoll lang, u. bald sitzt er auf einem Steine der Bäche od. Wehre, bald stürzt er sich in die schäumenden Wogen u. geht ein Stück unter dem Wasser hin, bald läßt er sich von den schnellen Fluthen auf dem Wasserspiegel forttragen, wobei sein Gefieder übrigens nicht naß wird.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 534.
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