Schwind [1]

[689] Schwind, Moritz von S., geb. 1804 in Wien, bildete sich unter Ludwig Schnorr zum Maler, kam 1828 nach München u. malte auf Empfehlung von Cornelius daselbst im neuen Königsbau das Zimmer mit Gemälden aus Tiecks Dichtungen, wdann einen großen Fries im Habsburger Saal des Festsaalbaues; er ging 1839 nach Karlsruhe, wo er in der neuerbauten Kunstschule ein großes Frescobild u. im Ständehaus noch viele Malereien in Fresco u. Wachs ausführte. 1843 wandte er sich nach Frankfurt a. M., wo er 1845 ein großes Ölgemälde, den Sängerkrieg auf der Wartburg, für das Städtische Institut begann. 1847 wurde er Professor an der Akademie in München u. 1854 erhielt er die Fresken in mehren Sälen der restaurirten Wartburg (s.d.) übertragen. 1855 wurde er nebst seinen beiden Brüdern August, österreichischem Ministerialrath, u. Franz, österreichischem Bergrath, in den Ritterstand des österreichischen Kaiserreichs erhoben. Er hat auch Radirungen herausgegeben, zu denen Feuchtersleben Verse geschrieben.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 689.
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