Secken

[724] Secken, verschieden gestaltete, aus Metallblech od. Metallstäben hergestellte Streifen in Form von Leistenwerk, Gesimsen etc., zur Einfassung verschiedener Gegenstände gebraucht. Dem Metallstabe wird erst auf einem gefurchten Amboße, dem Seckenstocke, die Gestalt aus dem Groben gegeben, dann wird er durch zwei mit einem entsprechenden Einschnitte versehenen Stahlbacken, Seckeleisen, hindurchgezogen, welche in einem eisernen Rahmen derart angebracht sind, daß sie durch Stellschrauben nach Erforderniß einander genähert werden können. Der Rahmen mit den Backen bildet den Seckenzug, welcher anstatt des Zieheisens auf einer gewöhnlichen Schleppzangenziehbank angebracht wird. Die Backen wirken bei dünnerem Blech blos biegend, bei stärkerem od. bei Stäben mehr drückend od. schabend. Beim Ziehen (Schneiden) von Simsen ist der eine Backen gerad u. erzeugt die ebene Rückseite, der andere ist eine geschweifte Schneide. Tiefe Gesimse müssen mehrmals durch den Seckenzug gehen, wobei die Schneide jedesmal etwas tiefer gestellt wird.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 724.
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