[785] Seidenweber (Seidenwirker), zünftige Handwerker, welche allerlei gewebte, seidene Zeuge verfertigen u. mit denselben Handel treiben. Wegen der Zartheit der Fäden u. weil der S. fortwährend sehr aufmerksam arbeiten muß, wenn er schöne Arbeit liefern will, werden zum Weben der Seidenzeuge meist Handstühle angewendet, doch sind auch in Rheinpreußen, Österreich u. in Frankreich Versuche mit Kraftstühlen gemacht worden. Die S., z.B. in Lyon od. zu Spitalfield in London, sind in trauriger Lage, wenn der Seidenhandel stockt, Erstere erregten daher 1834 durch Elend getrieben Unruhen u. die englische Aristokratie u. die Geldmänner suchten in den nächsten Jahren die Noth der Letztern zu lindern.