Zartheit

[526] Zartheit, die der Feinheit u. Dünne verwandte, also der Derbheit, Dicke u. Plumpheit im Allgemeinen entgegengesetzte äußere Beschaffenheit eines Körpers, welche, während sie wohlgefällig erscheint, zugleich an Schonung u. Vermeidung roher Handhabung erinnert, indem der Mangel an Fähigkeit gewaltsamen äußeren Beeinträchtigungen kräftig zu widerstehen, sich durch den Augenschein zu erkennen gibt. Auf das psychische Leben angewendet, drückt Z. des Gefühls, Gewissens, od. des Gemüths die Eigenschaft aus auch von geringen Verletzungen der Schicklichkeit u. Abweichung von dem Rechten leicht unangenehm berührt zu werden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 526.
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