Siede

[59] Siede (Spreu), 1) die abgedroschenen Spitzen u. Hülsen der Getreideähren u. Körner u. die von dem im Getreide befindlichen Grase abgedroschenen Blätter, welche beim Wurfen zurückbleiben. Man unterscheidet daher Weizen-, Roggen-, Gersten-, Hafersiede, u. wendet sie während des Winters zur Fütterung des Rindviehes u. der Schweine an, indem man sie mit geschnittenem Heu u. Futterstroh, zerstampften Rüben, Kartoffeln u. dgl. vermischt u. mit heißem Wasser anbrühet od. dämpft od. zur Selbsterhitzung bringt. Dieses Gemenge heißt Brüh- od. Siedefutter. Da die S. auch viel zum Theil giftige Untermischungen, Pilze, Erde enthält, so soll sie vor dem Verfüttern gesiebt werden; 2) so v.w. Häckerling.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 59.
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