[568] Spiräa (S. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Rosaceae-Spiraeaceae-Spiraeae verae, 12. Kl. 4. Ordn.: Kelch fünfspaltig, fünf Blumenblätter, ein od. mehre Früchtchen, kapselig, zwei- bis vielsamig; Arten: S. ulmaria, mit unterbrochen gefiederten, aus einförmigen Seiten- u. einem großen dreilappigen Endblättchen zusammengesetzten Blättern, weißen, wohlriechenden, afterdoldenständigen Blüthen; Wurzel, Kraut u. Blumen sonst als Radix, Herba, Flores barbae caprinae, spiraeae ulma- [568] riae, s. reginae prat. officinell, bes. gegen Würmer der Pferde etc-; S. filipendula, mit unterbrochen gefiederten, aus gleichbreit lanzettförmigen Blättchen bestehenden Blättern, weißen, auch röthlichen, durch die Cultur sich füllenden, in Afterdolden stehenden, wohlriechenden Blüthen; ebenfalls sonst als harn- u. steintreibendes Mittel, in Rußland gegen den Bandwurm gebraucht (Herb. etc. filipendulae s. saxifragae rubrae). Die Stärkemehl enthaltenden, perlschnurförmig knolligen Wurzeln sind auch als Nahrungsmittel zu benutzen; S. aruncus, mit vielfach zusammengesetzten Blättern, wohlriechenden, in aus Ähren zusammengesetzter Rispe stehenden, weißen Blüthen, sämmtlich einheimisch; sonst (Herb. etc. barbae capr. sylvestris) als stärkendes, diaphoretisches Mittel in Gebrauch; S. tomentosa, in Canada, mit dunkelrothen, rispenständigen Blüthen, bitter, herb u. gewürzhaft, von Mead als tonisches Mittel bei Durchfällen, Ruhren empfohlen; S. salicifolia, mit blaßrothen, od. weißen, in zusammengesetzten Endtrauben stehenden Blüthen, länglich lanzettförmigen, auch eirundlänglichen Blättern in Sibirien, Nordamerika, auch in Deutschland; S. opulifolia, Strauch mit ruthenförmigen Zweigen, kleinen, verkehrt eiförmigen Blättern, weißen, in zahlreichen, seitenständigen Dolden gesammelten Blüthen, in Nordamerika u. in europäischen Gartenanlagen als Zierpflanzen häufig cultivirt.