Steinkopf [2]

[744] Steinkopf, 1) Johann Friedrich, geb. 1734, war Professor u. Hofmaler in Stuttgart, Thiermaler, bes. der Pferde, u. st. 1825 in Stuttgart. 2) Georg, Sohn des Vor., Hofmaler des Königs von Württemberg, malte Landschaften im großen Style. 3) Gottl. Friedrich, Bruder des Vor., geb. 1779 in Stuttgart, Landschaftsmaler, bildete sich in Italien, wurde Professor u. Vorstand der Kunstschule in Stuttgart u. st. daselbst 20. Mai 1860. Er zeichnete sich vornämlich durch Landschaften freier poetischer Composition im Style des Claude le Lorrain aus, wobei er auch mit Vorliebe antike Staffage anwendete. 4) Ein geborner Württemberger, war deutscher Prediger bei der Savoygemeinde in London u. betheiligte sich an der 7. März 1804 in London abgehaltenen Versammlung von Bibelfreunden, u. seine Schilderung von der Bibelnoth auf dem Continente war die Hauptveranlassung zur Gründung der Englischen Bibelgesellschaft (s.d.); er wurde als Secretär für das Ausland Mitglied des Ausschusses u. machte zur Anregung der Gründung von Bibelgesellschaften 1812 eine Reise durch Dänemark, Deutschland u. die Schweiz, u. in Folge davon wurde die Württembergische Bibelgesellschaft gebildet u. die Bildung anderer in den von ihm besuchten Ländern eingeleitet. In dem Apokryphenstreite, welcher bes. seit 1822 im Schoße der Gesellschaft ausbrach, stand er auf der Seite derer, welche nur den Druck der kanonischen Schriften unterstützt wissen wollten, während die Apokryphen auf Kosten der einzelnen Gesellschaften gedruckt werden sollten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 744.
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