Stuttgart

[17] Stuttgart, 1) Oberamt im württembergischen Neckarkreise, um die Stadt S., 5 QM., 68,000 Ew.; in ihm der Bären- u. Plattensee. Vgl. C. Büchele, Beschreibung des Amtes S. durch das Topographisch-Statistische Bureau; 2) Hauptstadt des Königreichs Württemberg u. dessen Neckarkreises, 1 Stunde vom Neckar am Nesenbache, zwischen Weinbergen in einem 12- 1500 Schritte breiten Thale; Residenz des Königs, Sitz der Ministerien, sämmtlicher Centralbehörden, der Ständeversammlung, des Oberamtes, des Criminal- u. Civil- (Stadt-) gerichts, der Kreisbehörden, einer General- u. Specialsuperintendentur, eines Hauptpostamts etc. Die alten Thore sind, außer dem Königsthor, größtentheils abgetragen, die Zahl der älteren Straßen hat sich in der neuesten Zeit sehr vermehrt u. durch die Ausbesserung u. Verschönerung alter Wohnplätze haben selbst die engen winklichten Straßen der innern Stadt ein leidliches Aussehen gewonnen. Nicht blos in der Königsstraße reihen sich die elegantesten Kaufläden u. Magazine mit kolossalen Schaufenstern aneinander, auch in den parallelen u. selbst entfernteren Straßen weiden Jahr um Jahr die entstellenden Erdgeschosse ausgehoben u. durch sehr geschmackvolle Ladenräume ersetzt. Unter den öffentlichen Plätzen verdienen außer dem alten u. neuen Schloßplatz mit der Planie noch der Marktplatz, auf welchem einige wenige hohe, spitzgieblige, mit hellen Erkern versehene Häuser sich erhalten haben, der St. Leonhards-, Hospital-, Dorotheen- u. Charlottenplatz Erwähnung. Der an die Jubiläumssäule angelagerte u. von Kastanienalleen, dem neuen u. alten Schlosse, Königsbau, Theater u. Kronprinzenpalais umschloßne neue Schloßplatz hat nach Art von Bowling greens grüne Rasenplätze mit Blumenparterres. Gesträuchen u. Lorbeerbäumen u. ein Bassin zwischen zwei, rechts u. links von der Säule aufgestellten, in Wasseralfingen gegossenen Schalen. Straßen u. öffentliche Plätze sind seit 1845 mit Gas beleuchtet. Juden vornehmsten öffentlichen Gebäuden gehört: das alte Schloß, seit 1553 vom Herzog Christoph erbaut u. von starten runden Eckthürmen flankirt, jetzt dem Obersthofmeisteramt sammt betreffenden Kanzleien, der Oberhofkasse etc. od. Beamten des königlichen Haushalts zu Dienstwohnungen angewiesen. Das neue Schloß, zu welchem Herzog Karl 1746 den Grund legte u. welches 1807 durch König Friedrich vollendet wurde, enthält außer 140 kostbaren Gemälden, Statuen u. Bronzen in vier Sälen Frescomalereien aus der württembergischen Regentengeschichte, von Gegenbaur; im weißen Saal in Ölfarbe ausgeführte Deckengemälde, den Apollo darstellend, sammt anderen Scenen aus der Griechischen Mythologie, von demselben Meister. Vor der Haupteinfahrt stehen die beiden Schildhüter des württembergischen [17] Wappens, ein Löwe u. ein Hirsch, auf vierseitigen Pfeilern. Mit dem Schlosse gegen die Anlagen u. die Neckarstraße hin stehen die dazu gehörigen Nebengebäude, die ehemalige Akademie, die Hofkirche, der Leibstall u. das Reithaus in Verbindung. Gegenüber der Westseite des alten Schlosses steht der sogenannte Prinzenbau (1605–1663) im Italienischen Styl (gegenwärtig von dem Prinzen Friedrich, Neffen u. Schwiegersohn des Königs, bewohnt); an der obern Neckarstraße das Prinzessinnenpalais, nach Saluccis Plan 1840 vollendet (jetzt von der Prinzessin Marie, Tochter des Königs, bewohnt); am Schloßplatze das kronprinzliche Palais, im Italienischen Styl von Gaab 1846–50 erbaut, mit reicher Ornament an Pilastern, Fenstern u. Gesimsen. Das Hoftheater ist auf den Grundmauern des ehemaligen neuen Lusthauses erbaut; zunächst zu einem Opernhaus eingerichtet, mehrmals verändert u. erweitert, erhielt es seine jetzige Gestalt 1845–46 u. umfaßt das ursprüngliche Hauptgebäude, beträchtliche Anbauten zu beiden Seiten u. ein gegen den Schloßplatz zu vorliegendes reich decorirtes Avantcorps u. hier über der Attika die in Zink gegossenen, bronzirten Statuen der Melpomene, Thalia, Terpsichore u. Polyhymnia. Der Zuschauerraum des Theaters, welcher die Form eines Hufeisenbogens hat, besteht außer dem Parterre aus vier Gallerien u. faßt 1900 Personen. An der Königsstraße nächst dem Thore steht das Marstallgebäude, ursprünglich von Herzog Karl auf der Rotunde errichtet, 1805 von König Friedrich auf seine jetzige Stelle versetzt; es enthält Stallungen für etwa 300 Pferde vom täglichen Dienste. Unter den sechs Kirchen ist nur die Stiftskirche bemerkenswerth; sie wurde 1495 vollendet, erhielt aber ihren größern Thurm (214 Württemberg. Fuß hoch) erst 1531. Sie besitzt über dem sogenannten Apostelchor an der Südostseite werthvolle Sculpturen aus der Passionsgeschichte, treffliche Glasmalereien in den drei Fenstern des Chors u. in dem Fenster über dem westlichen Haupteingang, nach Cartons von Neher durch die Gebrüder Scheerer 1847–52 ausgeführt u. die Hauptmomente aus dem Erlösungswerke umfassend. In dem Chor befinden sich 11 steinerne Statuen württembergischer Fürsten; unter demselben die fürstliche Gruft; die große Orgel stammt aus der Klosterkirche von Zwiefalten u. hat durch den Orgelbauer Walker von Ludwigsburg wesentliche Verbesserungen erhalten. In der Hospitalkirche steht das von Dannecker hierher gestiftete kolossale Modell seiner Christusstatue. Das einfache Bibliothekgebäude an der Neckarstraße, ursprünglich ein Invalidenhaus, soll durch einen neuen würdigeren Bau ersetzt werden. Oberhalb desselben steht das Gebäude des königlichen Haus- u. Staatsarchivs u. des Naturaliencabinets, 1821–27 aufgeführt; dasselbe erhält gegenwärtig wegen mangelnden Raumes einen großen Seitenflügel; unterhalb desselben das Museum der bildenden Künste, gleich jenem nach von Barths Plan 1838–43 im Italienischen Styl erbaut; mit Gemälde- u. Antikensammlung, so wie sämmtliche Thorwaldsensche Arbeiten in Gyps. Der Festsaal enthält Wandgemälde von A. Bruckmann; im Vorhofe steht eine Copie der Mediceischen Venus. Von 1855–60 wurde dem Schlosse gegenüber der Königsbau durch Leibs vollendet. Derselbe nimmt die Grundfläche ein, auf welcher früher der Redoutensaal, das Gouvernementsgebäude u. typographische Bureau gelegen waren u. bildet ein Viereck von 400 Fuß Länge u. 120 Fuß Breite. An der Fronte zieht sich eine ionische Colonnade von 34 Säulen, je 11 Fuß im Durchmesser, hin; auf zwei die Mitte der Façade zwischen sich fassenden Stellen treten aus derselben höhere korinthische Säulen hervor, welche die langgestreckte Masse unterbrechen u. den Mittelbau auszeichnen. An den beiden schmalen Seiten gegen die Fürsten- u. Schloßstraße befinden sich die Haupteingänge u. Anfahrten für die Equipagen, je mit einem von vier Säulen getragenen Fronton. Die Rückwand der vordern Colonnade, so wie die rückwärts befindliche, krystallbedeckte Passage ist mit Verkaufslocalen bedeckt. Der große, fast die ganze Länge des Gebäudes einnehmende Saal ist für Musikaufführungen, Bälle u. andere Festschaustellungen bestimmt. Außerdem das Ständehaus in der Kronprinzstraße, 1566 von der Landschaft erkauft u. durch Anbauten erweitert, 1819 renovirt; das alte Kanzleigebäude, nordwestlich vom alten Schloß, 1566 von Herzog Christoph ausgeführt; das neue Kanzleigebäude an der Königsstraße (1838), die königliche Münze in der Neckarstraße (1842), die Infanteriekaserne (1827–43), die Reiterkaserne (1841–45), das Katharinenhospital (1820–27), das Pönitentiarhaus (1846–48), das Polytechnicum in der Alleenstraße, der 1834 auf Actien errichtete Bazar. Öffentliche Denkmale: die Jubiläumssäule u. die Schillerstatue. Jene, der Erinnerung an die ersten 25 Jahre der Regierung des jetzigen Königs Wilhelm I. geweiht (1841). 101 Fuß hoch, von bläulich grauem Granit, zeigt im viereckigen Unterbau Hautreliefs in Bronze, aus dem Kriegs- u. Regierungsleben des Königs; an den vier Ecken des Piedestals stehen vier allegorische Figuren in Bronze mit Leier u. Buch, Pflugschar u, Ährenbüschel, Schild u. Schwert, Mercuriusstab u. Weberschiffchen, nach Modellen von Professor von Wagner. Das Ganze ist ein Werk des Hofbaumeisters Knapp. Auf dieselbe soll noch eine Victoria zu stehen kommen. Die kolossale Schillerstatue, auf dem alten Schloßplatz, wurde nach Thorwaldsens Modell von Stiglmaier zu München in Erz gegossen u. 1839 enthüllt. Zu den wissenschaftlichen Sammlungen gehören: die königliche Handbibliothek, die öffentliche Bibliothek, da K Archiv, die Münz- u. Medaillen-, auch Kunst- u. Alterthümersammlung, das Naturaliencabinet, die plastische u. die Gemäldesammlung, durch die auf Rechnung der Civilliste angekaufte u. als Fideicommiß gestiftete Gemäldesammlung Barbini-Breganze u. durch die ehemals Abelsche Sammlung altdeutscher Gemälde bereichert, sammt Kupferstichsammlung u. Cabinet der Handzeichnungen. Ploucquels Zoologisches Museum u. G. Werners Zoologischer Garten. Zu den Unterrichtsanstalten gehören das Gymnasium, das Polytechnicum, die Kunstschule, die Winterbaugewerkeschule, Sonntagsgewerbeschule, gewerbliche u. kaufmännische Fortbildungsschule, Ober- u. Unterrealschule, Thierarzneischule, Musik- u. Gesangschule, das Katharinenstift für die weibliche Jugend u. eine Menge Privatinstitute; zu den Wohlthätigkeitsanstalten: das Waisenhaus, Localwohlthätigkeitsverein, die Katharinen-, Marienpflege, Katharinenschule u. Paulinenpflege, der Frauenverein, für Versorgung verwahrloster Kinder, die Kinderbewahranstalt (Augustenpflege), Nikolaipflege (Blindenasyl), der Verein zur Unterstützung verschämter Hausarmen, Paulinenverein[18] u. Kreuzerverein (für Landarme) etc., endlich das Bürgerspital, die Armenpflege mit Armenhaus; zu den Krankenanstalten das Katharinenhospital, in Heil- u. Gebäranstalt zerfallend, die Olgakinderheilanstalt, das Garnisonshospital, zwei orthopädische Heilanstalten, heilgymnastische Anstalt, die Paulinenpflege, evangelische Diakonissenanstalt, die königliche Centralleitung des Wohlthätigkeitsvereins etc. Andere gemeinnützige Anstalten: die privilegirte Bibelgesellschaft, evangelische Bücherstiftung, Missionsgesellschaft, Hauptverein für die Gustav-Adolfs-Stiftung, Verein für entlassene Strafgefangene nach der religiös-moralische Seite hin, der Creditverein, die allgemeine Sparkasse, die Rentenanstalt, die Lebensversicherungs- u. Ersparnißbank u. der Kapitalistenverein, mit materiellen Zwecken. Der sehr beträchtliche Gewerbfleiß liefert Leinen-, Baumwollen- u. Seidenwaaren, Damaste, Teppiche, Stickereien, Corsette, Galanterielederwaaren, Bunt-, Glanz- u. Kartenpapier, Peitschen, Stearinlichter, Parfümerien, Schirm- u. Spazierstöcke, Möbeln, Goldleisten, Holzwaaren u. Dosen, Spielwaaren, Tapeten, Bijouteriewaaren, Metallbuchstaben, Metallschreibtafeln, Gartenmöbeln aus Metallgeflechten, Waffen, Wagen, Handwerkszeug, Chemikalien, Chocolade, Conditorei- u. Tragantwaaren, Schaumweine, Rübenzucker, Zink- u. Bronzegegenstände, Maschinen, mathematische, physikalische, optische, musikalische Instrumente etc. Buchhandel u. Buchdruckerei haben eine beträchtliche Höhe erreicht, man zählt der Buchhandlungen, einschließlich 2 Kunst- u. 2 Musikalienhandlungen, gegenwärtig etliche 40; außerdem existiren 4 Antiquariatsbuchhandlungen, 4 Leihbibliotheken, 6 Schrift-, 4 Stereotypengießereien, 27 Buchdruckereien. Den Zwecken des Betriebs förderlich ist das 1842 gegründete buchhändlerische Schiedsgericht u. der 1845 gestiftete Süddeutsche Buchhändlerverein. Für die Hebung der Gewerbeindustrie sorgt der Gewerbeverein, der Arbeiterverein, die Handwerkerbank, der württembergische Handelsverein, das Handelsschiedsgericht, die Handelskammer u. vor allem die königliche Centralstelle für Gewerbe u, Handel, mit Musterlager, chemischem Laboratorium, Maschinensaal, Webe- u. Zeichenschulen; wie auf der anderen Seite die königliche Centralstelle für Landwirthschaft den Interessen des Ackerbaus u. der Viehzucht Vorschub leistet. Der Handelsbetrieb ist von Jahr zu Jahr im Steigen begriffen. Im Großhandel bestehen Firmen, welche zu den bedeutendsten Deutschlands gehören; durch die Eisenbahn hat sich der Zwischen- u, Speditionshandel sehr gehoben; noch größeren Zuwachs hat der Handel mit Werth- u. Geldpapieren erlangt u. die Zahl der Banquierhäuser sich sehr vermehrt; an Wechseln werden jährlich mindestens 20 Millionen umgesetzt; der Umsatz in Staatspapieren ist ebenso hoch anzunehmen. Die Gesammtzahl der Handelsetablissements mag sich auf etwa 450 belaufen. Dem geselligen Vergnügen u, Genüsse dienen, außer dem Theater, das Museum, die Bürgergesellschaft, je mit Garten, der Adelsclubb, Liederkranz, die Ianitscharia, die Schulzengesellschaft u. eine große Menge von singenden, tanzenden, spielenden u.a. Vereinen. Zu Spaziergängen laden ein: der Schloßgarten, gewöhnlich die Anlagen genannt, mit seinen prächtigen Baumgruppen, Rasenplätzen u. Pavillons, seinen Seen, seiner 70 Fuß hohen Fontaine, der Danneckerschen Gruppe der Quell- u. Wiesennymphe, der Hylasgruppe, der Pferdegruppe u. den zahlreichen Marmorstatuen; Berg mit seiner neuen gothischen Kirche; Cannstatt mit seiner Eisenbahnbrücke u. dem Cursaal, der offenen Säulenhalle auf dem Sulzerrain, beide mit Fluß- u. Mineralbädern. Besondere Anziehungspunkte bilden das königliche Landhaus Rosenstein mit Gemälde u. Marmorstatuen, die Wilhelma u. die kronprinzliche Villa. Durch den Part u. Englischen Garten, an dessen einem Ende die königliche Meierei sich befindet, gelangt man nach der Wilhelma, einer im Maurischen Baustyle durch Zanth ausgeführten Villa, sie besteht in einem Wohngebäude, von Gewächshäusern, Säulengängen, Kiosken, Belvedere, Festsaal, Schauspielhaus u. Dienstgebäuden umgeben, welche durch Gartenanlagen verbunden sind. Dem Rosenstein gegenüber, oberhalb Berg, erhebt sich die kronprinzliche Villa, im Renaissancestyl (1846–1853) von Leins erbaut, mit terrassenförmig zum Neckar abfallenden, mit den schönsten Baumgruppen u. Blumenparterres geschmückten Gärten. Zu weitern Ausflügen laden ein: Unter- u. Obertürkheim, am Fuß des Rothenberges, welcher mit der Grabkapelle der Königin Katharina geschmückt ist; die Solitüde u. deren Park mit Roth-, Dam- u. Schwarzwild; Hohenheim, mit landwirthschaftlicher Akademie; Kleinhohenheim, Scharnhausen u. Weil mit den königlichen Privatgestüten. S. liegt an der Württembergischen Staatseisenbahn u. ist durch diese mit Bruchsal, Durlach (Karlsruhe), Heilbronn, Tübingen, Ulm, Augsburg (München) Friedrichshafen etc. verbunden. Die Zahl der Einw. von S. betrug 1861: 56,103 u. mit Einschluß von Berg, Häslach u. Gablenberg 62,000.

Nach der Sage verdankt S. seine Entstehung einem Stutengarten, welcher bei der gegenwärtigen Stiftskirche gelegen war, daher das Wappen S-s eine schwarze Stute mit saugendem Fohlen in weißem Feld. Urkundlich kommt der Name S. erst im Jahre 1229 vor, doch war es 1286 schon stark genug, um bei einer Fehde Eberhards des Erlauchten mit dem Kaiser Rudolf von Habsburg eine siebenwöchige Belagerung auszuhalten. 1320 wurde es zur Residenz erhoben u. das Chorherrnstift von Beutelsbach hierher verlegt. Mit dem Tode Eberhards 1325 tritt ein längerer Stillstand ein; erst mit Ulrich dem Vielgeliebten (1441) gewinnt es wieder einen erhöhten Aufschwung, indem derselbe nicht nur die Eßlinger- u. die sogenannte reiche Vorstadt, so wie den Marktplatz anlegte, die Befestigungswerke erweiterte, sondern auch die noch bestehenden Hauptkirchen u. das Rathhaus erbaute. 1482 wurde S. zur Hauptstadt des Landes erklärt, litt aber später dadurch, daß Eberhard Ludwig auf eine Zeit lang Ludwigsburg zur Residenz machte. Herzog Karl Eugens Baulust u, Prachtliebe riefen auch in S. manche Werke der Architektur ins Dasein; aber erst König Friedrich dachte nach erlangter Königswürde darauf, die alte herzogliche Residenz durch eine Menge Straßenanlagen u. Neubauten zu einer Königsstadt zu erheben. Unter der jetzigen Regierung wurde dieser Plan seiner Vollendung entgegen geführt u. in den letzten Jahrzehnten hat sich die Stadt auf mehr als das Doppelte erweitert. Vom 6–18. Juni 1849 fanden hier die Sitzungen des Rumpfparlaments statt, s.u. Deutschland S. 80. Vgl. Wegweiser durch S., Tüb. 1812; Chr. Claß u. G. Schubler, Versuch[19] einer medicinischen Topographie von S., Stuttg. 1815; W. L. F. Schaffner. Historische Beschreibung von S., ebd. 1811; Dessen Geschichtsdata u. Merkwürdigkeiten von S., ebd. 1815; I. D. G. Memmingen, S. u. Ludwigsburg, ebd. 1817; Bührlen, S. u. seine Umgebung, ebd. 1835; Schwarzmann, Wegweiser in S., ebd. 1841; Zoller, S. u. Umgebung, ebd. 1841; Führer in S. u. seine Umgebung, ebd. 1853; S. u. seine Sehenswürdigkeiten, ebd. 1862; Hartmann, S-s Gegenwart, ebd. 1847; Pfaff. Geschichte der Stadt S.. ebd. 1845 ff.. 2 Bde.; S. u. seine Umgebungen für Einheimische N. Fremde, Stuttg. 1858; Fleischmann, Stadtplan von S., ebd. 1836 u. 1837; Karte der Umgegend von S., ebd. 1840.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 17-20.
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