Steinsalz

[747] Steinsalz, 1) (Kochsalz), Mineral, krystallisirt im regulären System, meist in Würfeln, welche oft so verzogen od. verschoben sind, daß prismatische u. rhomboëdrische Formen entstehen; findet sich auch in krystallinischen, blätterigen, faserigen, stängeligen u. tropfsteinartigen Massen, dicht; spaltbar nach den Flächen des Würfels sehr vollkommen, Bruch muschelig; Härte 2, specifisches Gewicht 2,1 bis 2,2; meist farblos od. weiß, zuweilen auch gelb, roth, grün, blau od. grau gefärbt; durchsichtig bis durchscheinend, glasglänzend; besteht aus Chlornatrium mit geringen Beimengungen von Chlorkalium, Chlormagnesium, Chlorcalcium, Eisenoxyd, Bitumen; löst sich leicht in Wasser; einige Varietäten zerknistern dabei in Folge eingeschlossener verdichteter Gase (Knistersalz); an feuchter Luft zerfließt es, erhitzt zerknistert es in Folge des eingeschlossenen Wassers u. färbt die Löthrohrflamme gelb. Es findet sich in der Natur sehr verbreitet, s.u. Salz 2); seine Gewinnung s.u. Salzwerk. Der Martinsit ist ein Bittersalz haltiges S. von Staßfurt bei Magdeburg. 2) (Bergsalz), das in fester Form in der Natur vorkommende, im Gestein eingeschlossene Kochsalz, im Gegensatz zu dem im Meerwasser u. Salzsoolen aufgelösten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 747.
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