Stoßherd

[881] Stoßherd, Aufbereitungsmaschine, welche zum Waschen der Schlämme dient; besteht aus einer großen, mit Seitenbretern versehenen Tafel, welche in einem Gerüste unter einer geringen Neigung pendelartig beweglich aufgehängt ist; der Schlamm in ein Gefälle, d.h. in einen Kasten, welcher bei sehr zähem Schlamm eine Röhrvorrichtung enthält, eingetragen, mit Wasser verdünnt u. die Trübe fließt nun durch ein Sieb auf die stärker geneigte Stelltafel, auf welcher sie durch die auf der Stelltafel angebrachten, dreiseitig prismatischen Stimmklötzchen gleichmäßig über die ganze Breite vertheilt wird u. nun auf den eigentlichen Herd herabfließt; von einer Daumenwelle aus wird die Herdtafel durch eine Hebelverbindung fortgeschoben (losgelassen), fällt nun zurück u. stößt gegen einen feststehenden Stoßblock; diesem ersten heftigen Stoße folgen wegen der Elasticität noch vier bis fünf schwächere. Durch die Stoßwirkung schwemmt das Wasser das Leichtere herdabwärts, während das Schwerere etwas aufwärts rückt. Die schwerern Theilchen, d.h. das gepochte, reine Erz, setzen sich oben auf dem Herde ab, auf diese folgen die Gang- u. Bergarten, welche noch mit Erztheilchen verbunden sind, u. zuletzt die ganz tauben Schlämme.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 881.
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