[872] Stopfen, 1) einen weichen Körper in eine Öffnung od. in ein Behältniß drücken, um dieselbe damit auszufüllen; vgl. Stopfbüchse; 2) (Landw.), so v.w. Nudeln, s.u. Gans S. 916; 3) ein Loch in einem gewebten od. gestrickten Zeuge mit kreuzweis hindurchgezogenen Fäden ausfüllen. Die dazu gebräuchlichen Nadeln (Stopfnadeln) sind lang u. mit einem größern Ohre versehen, um das schwach gezwirnte, dickere Stopfgarn in dieselben einfädeln zu können; 4) (Schifsb.), s. Stoppen; 5) (Dämen), wenn ein Ofen aus Mangel an Erzen od. aus einem andern Grunde einige Zeit stehen muß u. man ihn nicht niederblasen will, so wird er gedämmt od. gestopft. Es werden dann bloße Kohlengichten aufgegeben, der Ofen überall dicht verschlossen u. nur von Zeit zu Zeit Kohlengichten nachgegeben; 6) die Parforcehunde im Laufe mit Gewalt zurückhalten, damit nicht ein einzelner Hund zu weit voraneile; 7) beim Tirailliren das Signal zum Einstellen des Feuers geben; 8) s.u. Waldhorn.