Sulĭna

[77] Sulĭna, 1) einer der Hauptmündungsarme der Donau (s.d.), seit Anfang des 19. Jahrhunderts hauptsächlich zur Schifffahrt benutzt, da der früher befahrene Georgsarm versandet war. Während der Zeit, daß das Mündungsland der Donau im Besitz der Russen war, versandete auch die S. u. hatte bei Ausbruch des Russisch-Türkischen Kriegs (1853) über der Sandbarre an der Mündung nur noch 10 Fuß Wassertiefe. Im Pariser Frieden 1856 wurde die Regulirung des Donaubettes beschlossen u. nachdem die damit beauftragte Commission sich für Beibehaltung der S. erklärt hatte, sind die Bauten in Angriff genommen worden. Man hat durch zwei in das Meer hinausgeführte Molen den Strom eingeengt u. auf diese Weise die Strömung so verstärkt, daß dieselbe die Sandbarre selbst wegspült. An der Mündung der Molen aber wird der hinausgeführte Sand von einer von Norden nach Süden gehenden Strömung des Schwarzen Meeres weggespült. Jetzt beträgt die Wassertiefe der Mündung 171/2 Fuß, die Breite der S. durchschnittlich 600 Fuß, die Breite des Fahrwassers 200 Fuß; 2) Flecken an der Mündung der S., mit einem Leuchtthurm.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 77.
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