[144] Synchondrotŏmie (v. gr.), die von Sigault 1768 vorgeschlagene u. 1777 zuerst mit Erfolg geübte blutige Trennung der Synchondrose des Schambeins während der Geburt, um durch Auseinanderweichen der Knochen des Beckens den beschränkten Beckenkanal zu erweitern u. den Durchgang des Kindes, namentlich des Kopfes, durch denselben zu erleichtern. Man hoffte durch diese weniger lebensgefährliche Operation den Kaiserschnitt zu vermeiden; später jedoch wurde dieselbe wegen des häufig unglücklichen Ausgangs (sie ließ einen unheilbaren wankenden Gang, Unvermögen den Urin zu halten etc. zurück), u. weil doch durch die Trennung der Schoosfuge keine Erweiterung des Beckens erfolgte, wieder aufgegeben, bis sie in neuerer Zeit wieder Vertheidiger fand.