Theremin

[493] Theremin (spr. Theremäng), Ludwig Friedrich Franz, geb. 19. März 1780 zu Gramzow in der Ukermark, wo sein Vater Prediger der Französischen Gemeinde war, studirte in Halle u. bereitete sich dann in Genf für den Dienst der Französisch-reformirten Kirche vor; er wurde 1810 Prediger der Französischen Gemeinde in Berlin, Ende 1814 Hof- u. Domprediger, 1824 Oberconsistorialrath u. vortragender Rath in dem Ministerium des Unterrichts u. 1839 zugleich Professor der Theologie an der Universität. Später zog er sich von den Geschäften zurück u. starb 26. Sept. 1846 in Berlin. Er ist als Homilet bekannt; seine Predigten zeichnen sich bes. durch Correctheit in der Form aus; seine theologische Richtung war die der biblischen Orthodoxie; in seiner kirchlichen Ansicht war er ein entschiedener Freund der Union. Er schr.: Die Beredtsamkeit eine Tugend, Berl. 1814, 2. A. 1837; Die Lehre vom göttlichen Reiche, ebd. 1823; Adalberts Bekenntnisse, ebd. 1828, 2. A. 1835; Predigten, ebd. 1817–41, 1.–9. Thl.; Stimme aus den Gräbern, ebd. 1832; Abendstunden, ebd. 1833.-1839, 5. A. 1858; Über die deutschen Universitäten, ebd. 1836; Demosthenes u. Massillon, ebd. 1845; u. übersetzte Cervantes, Die Drangsale des Persiles u. der Sigismunde, ebd. 1808.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 493.
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