Todtentaufe

[655] Todtentaufe, die Taufe an ungetauft Verstorbenen selbst, od. in ihrer Stellvertretung an Lebenden, welche sich in das Bett des Todten legten, welche bei einigen altchristlichen Secten, bes. bei den Hypermontanisten in Afrika u. bei den Marcioniten, stattfand. Die T. ging aus dem Glauben an die übernatürliche Wirkung der Taufe hervor; vgl. Todtencommunion. Tertullian, Gregor von Nazianz u. Chrysostomos bekämpften die T., das Concil zu Carthago 397 verbot sie. Vgl. C. W. Otto, Dekalogische Untersuchungen nebst einem Anhange über die T. in Corinth, Halle 1857.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 655.
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