Trevirer

[797] Trevirer (Treverer, angeblich vom Celtischen, so v.w. die Anwohner an den drei Flüssen [Mosel, Saar, Sure]), ein celtischer, nach Einigen ein germanischer Stamm im Belgischen Gallien, vom Rhein bis zur Maas, von den Nerviern durch die Arduenna silva getrennt; sie zeichneten sich bes. durch ihre treffliche Reiterei aus u. hatten einen Senat von 113 Mitgliedern. Ihre Hauptstadt war Augusta Trevirorum, j. Trier. Zur Zeit des Gallischen Krieges stritt Cingetorix mit Induciomar, seinem Schwiegervater, um die Herrschaft: jener schloß sich 54 v. Chr. an Cäsar an, wurde aber dafür, als Cäsar sich entfernt hatte, int Winter 53 von Induciomar für gesetzlos erklärt u. seine Güter confiscirt. Als aber Induciomar von den Römern erschlagen worden war, wurde Cingetorix durch Cäsars Beistand Fürst der T. Nachher verbanden sich die T. mit Claudius Civilis gegen die Römer, wurden aber mit jenen besiegt u. verloren ihre Freiheit. Vgl. I. Steiniger, Geschichte der T., Trier 1845.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 797.
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