Wachsseife

[726] Wachsseife, 1) als Zusatz zur Farbe für Papiere,[726] welche geglättet werden müssen, bes. Tafft-, Blumen- u. satinirte Papiere (s.d. V. A) a) aa), um das Papier schlüpfrig zu machen u. das Hingleiten des Glättsteins über die gefärbte Oberfläche zu erleichtern u. zugleich das Abreiben der Farbentheilchen zu verhüten. Man erhält die W., indem man in die siedende Lösung von 1 Pfd. beste Pottasche in 12 Pfd. Wasser 1/2 Pfd. feingeschabtes weißes Wachs unter Umrühren einschüttet u. so lange kocht, bis das Wachs weich u. geschmeidig ist; man vermengt die W. mit den Farben durch Reiben auf dem Reibsteine; 2) eine zum Bohnen der Stubendielen dienende Mischung; wird geruchlos durch Kochen von 5 Pfd. gelbem Wachs mit 2 Pfd. Pottasche u. 8 Pfd. Wasser erhalten. Sie wird mit Pinseln aufgestrichen u. nach einigen Stunden mit einer Bürste od. einem wollenen Lappen gerieben.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 726-727.
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