Zengg

[574] Zengg (Segna, Segnia), königliche Frei- u. Hafenstadt im kroatischen Militärgrenzgebiet, am Morlakkakanale des Adriatischen Meeres, ist Sitz eines römisch-katholischen Bischofs mit Domkapitel u. Consistorium, hat Kathedrale, theologische Diöcesanlehranstalt, bischöfliches Seminar, Obergymnasium, Hauptschule, große ärarische Salz- u. Getreidemagazine, Freihafen (seit 1785), lebhaften Seehandel, bes. mit ungarischen Producten nach Italien u. der Levante, u. 3000 Ew. Z. ist eine ehemals Senia genannte uralte Stadt, welche ihre Entstehung den Senonischen Galliern verdanken soll u. in der Kaiserzeit eine römische Colonie (Colonia Senensis) wurde; sie wurde 452 von Attila erobert, nach abermaliger Zerstörung im 13. Jahrh. wieder aufgebaut u. 1488 vom König Matthias zur königlichen Freistadt erhoben. 1752 kam es unter die Commercialintendanz zu Triest u. 1776 an die Karlstädter Grenze zurück.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 574.
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