[660] Zizith (Denk-, Schaufäden), Schnüre, welche an den Ecken der Gewänder (nach den Rabbinen aber blos viereckiger Kleider) der jüdischen Männer befestigt sein sollen, um durch den Anblick derselben sich an die Gebote Gottes zu erinnern u. von Sünde zu entfernen. Die jetzigen Juden tragen ein in der Mitte ausgeschnittenes, über die Schultern geschlagenes viereckiges Tuch (Arba-Kanphoth), an dessen vier Enden sich die Z. durch ein Loch gezogen u. auf eigene Weise geknüpft finden. Die Frömmern lassen die Z. über den Kleidern heraushängen, um dieselben beständig zu sehen. Außerdem befinden sich auch Z. an dem Tallith. Des Morgens wird ein besonderer Segensspruch (Beracha) über die Z. recitirt, welches Z.-Benschen heißt. Beim Recitiren der Stelle im 4. M. 15 im Morgengebete küßt man die Z.