Zoega

[664] Zoega, Georg, geb. 20. December 1755 zu Dahler Jütland, studirte seit 1773 in Göttingen, machte 1776 eine Reise nach der Schweiz u. Italien u. kehrte, nachdem er sich den Winter über in Leipzig aufgehalten hatte, 1777 nach Kopenhagen zurück; eine zweite Reise nach Italien machte er 1779 mit seinem Zöglinge u. eine dritte zu numismatischen Zwecken. Dort wurde er, um die Tochter des Malers M. Pietruccioli heirathen zu können, 1783 heimlich katholisch u. genoß am päpstlichen Hofe große Gunst; er wurde Interpret bei der Propaganda, 1798 dänischer Agent u. Consul im Kirchenstaate, auch Professor der Archäologie in Kiel, welchen Posten er aber nie antrat, u. st. 10. Febr. 1809 in Rom. Er schr.: Nummi aegyptii imperatorii prostantes in Museo Borgiano, Rom 1787; De origine et usu obeliscorum, ebd. 1797; Erläuterung der koptischen Schriftrolle im Museo Borgiano, 1810; Li bassirilievi antichi di Roma (von Piroli gefertigte Kupferstiche mit Z-s Erklärung), ebd. 1808, 2 Bde., Fol. (deutsch von F. G. Welcker, Gießen 1811 f., 2 Bde.). Auch hat Welcker Z-s zerstreute Abhandlungen herausgeg., Gött. 1817. Vgl. Welcker, Z-s Leben, Gött. 1819.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 664.
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