Zonăras

[688] Zonăras, Johannes, aus Constantinopel, lebte im 11. u. 12. Jahrh. u. war unter dem Kaiser Alexios Komnenos Vorsteher der kaiserlichen Leibwache u. erster Staats- u. Cabinetssecretär, wurde 1118 Mönch vom Orden des St. Basilios u. st., fast 90 Jahre alt, auf dem Berge Athos. Außer mehren theologischen u. philosophischen Schriften, welche theils in der Bibliotheca Patrum stehen, theils ungedruckt sind, schr. er: Χρονικόν (die Geschichte von der Schöpfung bis 1118), herausgeg. zuerst von H. Wolf, Bas. 1557, von Du Fresne, Par. 1686 f., 2 Bde., von Pinder, Bonn 1841–44, 2 Bde. (vgl. L. Zander, Quibus e fontibus Z. hauserit suos annales romanos, Ratzeb. 1840); Ἐξήγησις τῶν ἱερῶν καὶ ϑείων κανόνων, herausgegeben theilweis Paris 1619 (latein. von Quintin, ebd. 1558, von Salmatin, 1613); dann 1621, vollständig von Beveregius in dem Synodikon, Oxf. 1672; Scholien zum N. T. (Sturz, Zonarae glossae sacra N. T. illustratae, Grimma 1818–20, 3 Progr.); Erläuterungen zu den Dichtungen des Gregor von Nazianz, Ven. 1563 (vgl. E. Dronke, De Zonara interprete Gregorii Naz., Cobl. 1839); Über die Ehe der Consobrinen, im 2. Bd. von Cotelerius' Monumenta ecclesiae gr.; Συναγωγὴ λέξεων, herausgegeben von I. A. H. Tittman, Lpz. 1808, 2 Bde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 688.
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