Böhmische Kommerzialbahnen

[434] Böhmische Kommerzialbahnen, im Jahre 1881 konzessioniertes österr. Lokalbahnunternehmen, dessen Linien eine kommerziell nicht unwichtige Ergänzung des Verkehrsgebiets der österr.-ungar. Staatseisenbahngesellschaft bildeten. Letztere hatte vermöge ihres Aktienbesitzes einen maßgebenden Einfluß auf die Verwaltung und führte auch den Betrieb der B. Laut des Übereinkommens vom 21. Oktober 1908, betreffend die Verstaatlichung des österreichischen Netzes der österr.-ung. Staatseisenbahngesellschaft wurde deren gesamter Besitz an Aktien und Prioritäten der B. käuflich vom Staate erworben. Demgemäß wurden die Linien der B. vom 15. Oktober 1909 an in den Staatsbetrieb übernommen. 1910 ging auch das Eigentum der B. an den Staat über (s. österr. Staatsbahnen).

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 2. Berlin, Wien 1912, S. 434.
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