1. Wer etwas ausrichten will, darf die Hände nicht in den Schos legen. – Schonheim, L, 1.
2. Wer mich ausricht, gedenkt nicht sein; gedächt er sein, so vergäss er mein.
*3. Er will viel ausrichten und es hat ihm niemand was befohlen.
*4. Er wird nichts ausrichten.
Bemüht sich umsonst.
Lat.: Nihil agunt. (Cicero.)
*5. Sie richten einander aus wie ⇒ Hippenbuben (s.d.) vor dem Haus. – Murner, Nb., 2.
zu5.
»Richten einander also auss, wie Zipperbuben vor dem hauss.« (Vgl. Fischart in Bewärung und Erklärung des Sprichworts: Die Gelehrten die Verkehrten, 1584, fol. 3.)
6. Man richt offt in Sachen so viel auss, als die Witzberger, die die Sonnenstralen in Sack stossen vnd in ihre Rhatstube tragen woll ten. – Lehmann, 779, 8.
7. Wer ander will aussrichten, der sehe zu, dass er selbst könne seine Rechnung klar auflegen, dass ihm nicht auch ein Aug schwarz sey, vnd man jhm wider etwas auf den Aermel, oder ins Wappen male. – Henisch, 926, 2; Petri, II, 682.
*8. Er richtet so wenig aus, als Götz bei Jankow.
»Die Schweden waren schon bei Jankow, welcher Ort schier 3000 Schritt von Tabor entlegen ist, da liesse Hatzfeld die Krieges-Rüstung theils zu Tabor, theils zu Budweiss, und lieferte denen Schweden An. 1645 den 6. Martii eine Schlacht, die aber wiederum von Kaiserlicher Seiten unglücklich ausfiel, dann Götz, der die Kaiserlichen anführte, bliebe im ersten Anfall, hat also wenig ausgericht, dass die Böhmen bis dato zum Sprichwort haben: Vyřidil sí jako Götz u Jankova.« (Chronik von Friedland und Reichenberg, S. 242.)