Dürpel

1. Der Dürpel1 ist der höchste Berg.Lehmann, II, 66, 178; Eyering, III, 538; Tappius, 243a.

1) Auch Dorpel = Thürschwelle. Henisch (776) hat Durpfel. Ostfriesisch: Drüppel (Frommann, IV, 128, 19); siebenbürgisch- sächsisch: Dirpel (Frommann, V, 40, 103); schwäbisch Trippel (Schmid, 139). Vgl. auch Grimm, II, 1735. Sinn: Hat man die Thürschwelle überschritten, ist man aus dem Hause getreten, so ist das Schwerste gethan.


2. Triet mer no üvver den Dürpel oder de Sôd1, mer verlêt de Mötz oder den Hôd.Weyden, II, 5.

1) Gassenrinne, mittelhochdeutsch sot, schwedisch sod = Brühe, Pfütze, desselben Stammes mit sieden, sudeln.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 713.
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