Dabei

Je naiger dorbui, desto läter dorin. (Lippe.) – (Firmenich, I, 271; für Iserlohn: Woeste, 67, 52.)

Je näher dabei, besonders bei der Kirche, desto später darin.


[Zusätze und Ergänzungen]

*2. Er ist überall dabei, wo ein blauer Rachl (Rauch) aufsteigt.Schöpf, 525.

Wo etwas zu sehen, zu erschnappen ist.


*3. Er war dabei, da jn sein vatter macht. (S. Floh 62.)Franck, II, 34a.


4*. Man kann dabei (damit) einen polnischen Ochsen braten.

Bei einer grossen vorhandenen Glut, oder mit einer Masse Brennmaterial.


*5. Wie kommt das dabei?

Wie passt das zusammen? Was soll der Esel dazu schreien, wenn die Nachtigall singt? – Bei Tunnicius (1326): Wo kumt dat dâr by? (Quid facit ad cantum philomelae turpis asellus?) – Bei Freidank (142, 7): Der esel unt diu nahtegal singent ungelîchen shal.

Lat.: Vox asini ad philomelam? id est nulla comparatio. (Bebel.)


*6. Da muss ich auch dabei sein.Frischbier, I, 528.

Ich werde Angriffe zurückzuweisen wissen.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
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