1. Den ehret man wie einen Gott, dess man darff in der noth. – Henisch, 803; Petri, II, 77.
2. Der jeden ehrt, der ist ehrenwerth. – Lehmann, 153, 7.
3. Ehr' deinen Freund, so ehrt er dich wieder. – Henisch, 803 u. 814; Petri, II, 159.
4. Ehre den Guten, dass er dich ehre, und den Bösen, dass er dich nicht schände.
Man soll einen ehren, also er ist.
5. Ehre den Guten, weil du dich ehrst, und den Betrübten, damit du dich nicht verunehrst.
6. Ehre mi in de Kate (Kasten), so ehr' ik di up de Strate. (Brandenburg.)
Empfiehlt Schonung, sorgfältige Pflege und gutes Aufbewahren der Kleider.
7. Jeder soll sich selber ehren.
Dän.: Man skal sig selv ære, om man end eene var. (Prov. dan., 12.)
8. Man ehret doch den baum vmbs schattens willen. – Gruter, I, 56; Henisch, 816.
Lat.: Arbor honoratur, quae nobis exhibet umbram. – Arbor honoretur, cujus nos umbra tuetur. (Gaal, 167.)
9. Man ist geehrt, solang man nährt: man ist geliebt, solang man gibt.
10. Mann ehrt offt einen wie ein Gott vnd verflucht jhn wie ein Teuffel. – Lehmann, 155, 41.
11. Wer andere ehrt, ist selbst auch Ehren werth.
Dän.: Den er ære værd som ære tilbyder. (Prov. dan., 13.)
Frz.: Il est peu honnête de donner un démenti à quelqu'un.
Lat.: Honor est honorantis, non honorati. (Altdorf, 104; Binder II, 1335; Philippi, I, 182.)
Ung.: A ki mást megbecsül, magát becsüli meg. (Gaal, 324.)
12. Wer andere nicht ehrt, verunehrt sich selbst.
13. Wer mich nicht will ehren, der lass mich auch vngelestert. – Henisch, 803.
14. Wer nicht ehret Weiber, Priester und das Alter, der schändet Gott und säng' er täglich Psalter.
15. Wer nicht ehrt, wird nicht geehrt. – Reinsberg III, 58.
16. Wer sich selber ehrt, den ehren auch andere.
Dän.: Aere dig selv, saa ære dig andre. (Prov. dan., 13.)
Slow.: Kdor hoce, naj ga drugi spostujejo, naj sam sebe spoštujil.
17. Willst du geehrt sein, so bleibe gern allein, mach' dich nicht gemein und halt dich gut rein.
*18. Er will geehrt seyn. – Gruter, I, 29.
19. Der sich ehrt, der sich wehrt. – Simrock, 11272.
20. Man muss sich selbst ehren, wollen andere Leute einen nicht ehren. – Zinkgref, IV, 479.
21. So hoch sich einer selber ehrt, so hoch steht er bei andern im Werth. – Frieske, 12.
22. Von eren wegen thut mancher vil. – Hauer, Liij.
23. Wer andere ehrt, den halten auch andere für ehrenwerth.
24. Wer den ehrt, der ihn verachtet, der ist einem Maulesel gleich. – Opel, 365.
Buchempfehlung
Am Heiligen Abend des Jahres 820 führt eine Verschwörung am Hofe zu Konstantinopel zur Ermordung Kaiser Leos des Armeniers. Gryphius schildert in seinem dramatischen Erstling wie Michael Balbus, einst Vertrauter Leos, sich auf den Kaiserthron erhebt.
98 Seiten, 5.80 Euro