1. Der ist einfältig, der nicht kan einen Schalck vertretten. – Lehmann, 163, 19.
2. Der ist einfältig, der nit kann ein Fuchsbeltz vmbhencken. – Lehmann, 163, 19.
3. Der ist einfältig, der sein Geld in fremde Kisten wirft, wozu er keinen Schlüssel hat.
4. Der ist einfeltig, der kein entschuldigung weiss. – Lehmann, 182, 27.
5. Der ist wol einfältig, der meinet, ein Pfeiff sey ein Bratwurst. – Lehmann, 163, 9.
6. Einfältig ist eine Freundin des Rechts. – Graf, 2, 21; Klingen, Sechsisch Landrecht, 65, a, 1.
7. Einfältig ist neunfältig. – Lehmann, 163, 16; Simrock, 1986; Eiselein, 142.
Dän.: Eenfoldig mand, mangfoldig skalk. (Prov. dan., 135.)
Lat.: Homo simplex, nequam duplex. (Binder II, 1327; Lehmann, 163, 16.)
8. Einfältig stellt er sich von aussen, inwendig aber ist er ein rechter Schalk.
9. Einfeltig vnd gerad hindurch bleibt am lengsten. – Henisch, 844; Petri, II, 184.
10. Es ist mancher nicht so einfältig, als er aussieht.
Holl.: Hi schijnt seer simpel al is sijn mantel dobbel. (Tunn., 14, 22.)
Lat.: Cute sub anguina latet mens saepe lupina. (Binder II, 3155; Fallersleben, 394; Schreger, 60.)
*11. A îs goar êfeldig wî Wurschtsuppe. (Schles.) – Frommann, III, 410, 390; Robinson, 476.
*12. Einfältig wie eine Zwiebel.
*13. Er ist so einfältig wie ein neunzigjähriger Jude.
Dän.: Eenfoldig som en syv aars rev-unge. (Prov. dan., 135.)
*14. Sath mich ock nich für su eefältig on. – Robinson, 418.
*15. Einfeltig wie ein säugend Kind. – Fischer, Psalter, 723, 1.