Einschlagen

1. Dat sleit in, as Pingsten up'n Sonndag. (Rastede.) – Firmenich, III, 27, 53; für Oldenburg: Firmenich, I, 232, 4.


2. Der eine schlägt den Nagel ein, der andere hängt den Hut dran.


3. Einschlagen ist den bergleuten zuträglicher, denn vmbschlagen.Henisch, 855.

Das Suchen von Gängen oder Erzen, das Anlegen eines Schachtes heisst bei den Bergleuten einschlagen.


4. Es schlegt nit allweg (ein), wenn es gleich dondert.Gruter, I, 37; Simrock, 1154; Reinsberg IV, 20 u. 91.

Engl.: A bolt does not always fall, when it thunders. (Bohn I, 406.)

Frz.: Toutes les fois qu'il tonne, le tonnerre ne tombe pas. (Leroux, I, 85.)

Ung.: Nem minden felhobul a meanyko.


5. Wo man zuerst einschlägt, da ist die Fundgrube.Graf, 129, 361; Grimm, Weisth., III, 266, 48.

Nämlich da, wo der mit einem Schürfschein versehene Bergmann ein Lager Erz, Kohlen u.s.w. findet.


[Zusätze und Ergänzungen]

* Es schlägt ihm nicht ein. (S. Pechvogel.) Masson, 344.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
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