Farzen

1. Farzens und Wünschens halber darf niemand aus dem Bette steigen.Henisch, 1009; Simrock, 2260.


2. Gefartzt ist nicht gemollet, gehofiert ist nicht geschworen.Gruter, III, 42; Lehmann, II, 235, 15.


3. Gefarzt ist nicht geschworen und geschissen nicht gemalt.


4. Man muss nicht stärker farzen wollen, als der Arsch vermag.

Frz.: Il ne faut pas (vouloir) peter plus haut que le cul. (Lendroy, 557; Leroux, I, 139.)


5. Welcher fartzet, wann er will, der fartzet (auch), wann er nicht will.Henisch, 1009.

Lat.: Qui pedit dum vult, pedit dum pedere non vult.


6. Wer sich zum fartzen stets befleisst, offt ohne willen sich bescheisst.Henisch, 1009; Lehmann, II, 851, 336.


[928] *7. Farzen wie eine Ackermähre (wie ein Wallach). (Schles.)

*8. Wil er farzen, so well wir scheissen.Grimm, III, 1335.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 928-929.
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