1. Dem Flüchtigen soll man (ver)folgen. – Simrock, 2555; Körte, 1457.
Holl.: Den vlienden sol man volghen.
Lat.: Qui fugit hic vel ibi, solet hoste sequente fugari. (Fallersleben, 173.)
2. Die flüchtigen halten selten farbe. – Henisch, 1161.
Das Sprichwort ist ein anklagendes Zeugniss über die Flüchtlinge seiner Zeit. In unserer lässt G. Schwab seinen Flüchtling sagen: »Glaubt's, wäre wieder zu beginnen, und wieder Untergang das Ziel, wir scharten wieder uns zum Heere und sprächen: Henker, gürte dich. Nicht Glück, nicht Ruhm, wir wollen Ehre, und von der Ehre zehr' auch ich.«
3. Ein flüchtiger werbet keine Kron. – Henisch, 1161.
4. Einem Flüchtigen nachlaufen bringt wenig Ehr'.
5. Kein flüchtiger wirt krönt. – Franck, II, 9b; Henisch, 1161; Gruter, I, 52; Simrock, 2553; Körte, 1456.
Lat.: Timidi nunquam statuerunt trophaeum. (Sutor, 990.)
6. Der Flüchtige hat Einen Weg, wer ihm nachsetzt, hundert.
Brockhaus-1911: Flüchtige Salbe
Lueger-1904: Lösungsmittel, flüchtige · Flüchtige Oele · Flüchtige Aufnahmen
Meyers-1905: Flüchtige Sappe · Korbsappe, flüchtige · Flüchtige Salbe · Flüchtige Kriegsarbeit · Flüchtige Öle
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