Galop

[1323] 1. Der Galop eines Gauls macht mehr Aufsehen, als der (stete) Trab eines Renners.

Chamfort sagt: »Man erstaunt in gleichem Grade über den guten Einfall eines Pinsels, als über ein Fiakerpferd, das zu galopiren anfängt.«


2. Wer im Galop läuft, wird Hals über Kopf stürzen.


3. Wer im Galop lebt (reitet), fährt im Trabe zum Teufel.Simrock, 2996; Eiselein, 204; Sailer, 230.

Schlimmes Leben, schlimmes Ende, sagen die Schotten. Wer schlimm anfängt, endigt schlimmer, die Venetier. (Reinsberg III, 66.)

Engl.: He that lives a gallop, goes to the devil a trot. (Eiselein, 204.)


*4. Es geht im Galop mit dem Vermögen (oder: ins Spital).

Er wird schnell mit seinem Vermögen fertig sein; er ist stark auf dem Wege ins Bettelhaus.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 1323.
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