1. Mit Gäscht1 get mer Kinder aus. – Tendlau, 798.
1) Jüdisch-deutsch: Bettler. – Als Entgegnung auf die Aeusserung, dass jemand ein »Gascht«, ein unbemittelter Mann, ein Bettler sei. Die umherziehenden Bettler befassten sich früher bei den zerstreut lebenden Juden auf dem Lande damit, Heirathen zu vermitteln.
2. Ungepraiten Gascht setzt mer hinter den Auwe' (Ofen). (Jüd.-deutsch.) – Tendlau, 895.
Praien = beten, einladen, vom französischen prier.